WiYou.de – Ausgabe 5/2023

5- 2023 . 16. Jahrgang Wirtschaft und Du ©Screaghin - stock.adobe.com Dein Thüringer Berufswahlmagazin Irgendwas mit Medien ...Vorgestellt.. ...• Mediengestalter.. ...• Medienkaufleute.. ...• Fachinformatiker.. ...Im Interview.. ...TikTok-Star.. ...Chiara Tews..

Digital intelligence for buildings. Was wir tun? Wir geben Gebäuden und Rechenzentren eine digitale Intelligenz. Warum wir das tun? Weil dort alles zusammenläuft, was uns Menschen ausmacht: Bildung, medizinische Versorgung, Shopping, Streaming, Gaming, Produktion, Daten und vieles mehr. Hard fact: Die Zukunft ist digital. Doch es geht nach wie vor nichts ohne handwerkliche Skills. Die Wahl der richtigen Ausbildung solltest du daher gut durchdenken. Mit einer Ausbildung im Bereich Digitalisierung, Daten & Handwerk bist du optimal aufgestellt für die Zukunft und profitierst von der Kombination beider Welten. Also: Make the future yours! TOBOL und du: • Jobs für Morgen statt Flops von Gestern • Unterstützung für deine fachliche und persönliche Weiterentwicklung • Tolles Betriebsklima mit Familien-Feeling • Schnupper-Praktikum? Jederzeit! Chancen für AZUBIS Ob Europa oder in der Heimat: Digital. Daten. Handwerk. Elektroniker (m/w/d) für Automatisierungstechnik Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre Technischer Systemplaner (m/w/d) der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme Ausbildungsdauer 3,5 Jahre Elektroniker (m/w/d) für Betriebstechnik Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre Industrieelektriker (m/w/d) Ausbildungsdauer: 2 Jahre Industriekauffrau (m/w/d) Ausbildungsdauer: 3 Jahre Diese Jobs machen dich fit für die digitale Zukunft: TOBOL GmbH Im Rödichen 3 37327 Leinefelde-Worbis Mail: info@tobol.de Tel.: +493605 54450 Schnell sein & für dieses Jahr bewerben!

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5-2023 Fotos: Sandra Böhm, Freies Wort Editorial 3 MEDIENBERUFE 06 Medienkaufleute 07 WiYou.de-Suchmaschine 08 Studiengang Medienkultur 12 Wege in den Journalismus 13 Tipps gegen Fake News 14 Mediengestalter Digital & Print und Mediengestalter Bild & Ton 16 Studiengang Medieningenieurwissenschaft 18 Eigene Digitalagentur gründen 20 TikTok-Star Chiara Tews 22 Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung 23 Du bist gut in: Deutsch 24 Praktikum bei derWiYou.de 26 Gestalter für immersive Medien 06 22 14 Versteht mich nicht falsch: Ich liebe es, für euch hinter die Werkstore von Thüringer Industrieunternehmen zu blicken, Schoko-Pralinen beim Interview mit einer Süßwarentechnologin zu naschen und für das perfekte Foto ein winziges Zwergseidenäffchen mit Mehlwürmern anzulocken. Aber: Ich freue mich schon das ganze Jahr auf diese Ausgabe. Endlich kann ich für euch die Menschen aus meiner Welt ins Rampenlicht rücken. Ständig fällt mir ein neuer Kollege ein, dessen Geschichte sich für euch zu erzählen lohnt. Immer wieder stolpere ich über Berufe, ohne deren Mitwirken unsere Medienwelt – egal ob Journalismus, Werbung oder Unterhaltung – nicht funktionieren würde. Denn die Medienbranche ist so vielfältig. Hier können kreative Köpfe als Mediengestalter, Fotograf oder Redakteur genauso durchstarten wie Organisationsgenies als Kaufleute für audiovisuelle Medien oder Medienkaufleute. Auch Technik- und IT-Begeisterte finden als Fachinformatiker oder Medientechnologen hier ihre Berufung. Aber ich höre eure Fragen schon: Wie werde ich jetzt TikTok-Star? Und wie starte ich mit meiner eigenen Webdesign-Firma durch?! Auch dazu findet ihr Einblicke in diesem Heft. Oder wollt ihr wissen, wie der Alltag bei uns im Medienhaus aussieht und was wir den ganzen Tag machen? Die kurze Antwort: Jeden Tag etwas anderes. Die lange Antwort hat für euch unsere Schülerpraktikantin Elina recherchiert. Viel Spaß beim Lesen! Sandra Böhm Endlich was mit Medien Aus dem Inhalt

Wenn du das Wort „Medien“ hörst, woran denkst du dann? An Disketten, Faxe und Tageszeitungen? Sicherlich nicht. Wahrscheinlich wandern deine Gedanken eher zu TikTok, Instagram, dem Internet und Netflix. Deine Eltern und Großeltern können mit „Diskette“ und „Fax“ aber noch etwas anfangen, auch wenn sie sie ziemlich sicher seit Jahrzehnten nicht mehr nutzen. Daran erkennst du schon, wie schnelllebig Medien sind. Viele Technologien kommen und gehen, lösen andere ab und dann und wann kommt ein neues Produkt auf den Markt und revolutioniert ihn. Angefangen mit dem Buchdruck, den es bereits in der Antike gab, aber 1440 durch Johannes Gutenbergs Drucktechnik-Erfindung revolutioniert wurde, bis zur neuesten Entwicklung des Chatbots ChatGPT verändert sich die Medientechnik ständig. Damit einher gehen auch immer Veränderung von Berufen in der Medienbrache. Früher gab es zum Beispiel Stenografen und Telefonisten. Die sind überflüssig geworden. Dafür gibt es jetzt Berufe, die sich mit allem, was im Internet und auf Social Media passiert, beschäftigen. Wenn sich die Medienwelt so schnell verändert, passen sich natürlich auch die Ausbildungsberufe und Studiengänge an und werden immer um die neuen relevanten Technologien und Inhalte ergänzt. Oder es werden komplett neue Ausbildungen erschaffen, wie der Gestalter für immersive Medien, dessen Arbeitsalltag sich um Virtual Reality und Augmented Reality dreht. PS: Die Diskette ist ein heute nicht mehr gängiges Speichermedium, das einer Festplatte ähnelt. Sie war Vorgänger der CDs und USB-Sticks. Auch wenn sie inzwischen niemand mehr nutzt, lebt sie noch heute in vielen Apps und Computerprogrammen als „Speichern“-Symbol weiter. (sa) Immer was Neues Foto: Damerfie - stock.adobe.com, Illustration: Monika - stock.adobe.com

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5-2023 Foto: Freies Wort 6 Auf Instagram und TikTok, in Zeitungen und natürlich im Radio und Fernsehen: Überall begegnet uns Werbung. Dahinter stecken die Marketingexperten der Medienhäuser: die Medienkaufleute. Gestalten mit den Grafikprogrammen gefällt mir und liegt mir auch sehr gut.“ In den kommenden Monaten wird sie in die Akquise, der Gewinnung von Werbekunden, eingearbeitet. Dabei wird sie Unternehmen telefonisch oder bei einem persönlichen Termin anfragen und beraten, ob sie Anzeigen in der Zeitung oder in dem Anzeigenblatt schalten wollen. Die ersten beiden Ausbildungsjahre drehen sich in der Berufsschule um die Arbeit von Verlagen imAllgemeinen und ums Marketing: Wie werden Zeitungen hergestellt?Wie vermarktet man Medienprodukte am besten? Wie berechnet man Anzeigenpreise? Auch das Rechnungswesen ist ein wichtiges Themengebiet für die Auszubildenden. „Da geht es zum Beispiel um Kosten- und Leistungsberechnungen. Aber keine Sorge: Es ist nicht so wie der Mathe-Unterricht in der Schule. Es geht viel mehr um die Anwendung“, versichert die Auszubildende. Je nachdemwo Medienkaufleute ihre Ausbildung machen, unterscheiden sich auch die Inhalte der Ausbildung ein bisschen. Azubis in einem Buchverlag prüfen beispielsweise auch Manuskripte auf ihre Markttauglichkeit und erwerben Nutzungsrechte und Lizenzen. (sa) Medienkaufleute vermarkten Bücher, Zeitschriften oder andere Medien. Du arbeitest Marketingkonzepte aus, verkaufst Anzeigen und gestaltest sie. Ausbildungsdauer: 3 Jahre Medienprofi amWerk kurz & knapp Fabienne ist gerade in ihr drittes Ausbildungsjahr zur Medienkauffrau gestartet und hat beim FreienWort der Suhler Verlagsgesellschaft schon einige Abteilungen kennengelernt. „Wir sind circa drei Monate in einer Abteilung“, erzählt die 18-Jährige. „Am meisten Spaß hat mir bisher die Arbeit in den Geschäftsstellen gemacht. Dort hat man viel Kontakt zu den Kunden, also in unserem Fall den Abonnenten unserer Tageszeitung.“ Die Angestellten der Geschäftsstelle kümmern sich darum, Abos abzuschließen oder zu pausieren, im Shop erhältliche Zeitungen und Bücher zu verkaufen und Werbeaktionen durchzuführen. Fabienne: „Die Kunden kommen aber auch zu uns, wenn sie Hochzeits-, Glückwunsch- oder Traueranzeigen schalten möchten. Die erstelle ich dann auch. Ich mag den engen Kundenkontakt.“ Außerdemwar sie bereits imVertrieb, wo sie im regen Austausch mit den Gebietsleitern der Zeitungszusteller stand und sich mit der Abrechnung beschäftigte. Im Veranstaltungsmanagement hat sich Fabienne um die Umsetzung von Messen gekümmert und im Kampagnenmanagement alles darangesetzt, dass Sonderausgaben richtig vermarktet werden. „Ich würde sagen, meine Aufgaben sind zur Hälfte kaufmännisch und zur Hälfte gestalterisch. Für Veranstaltungen gestalten wir zum Beispiel die Flyer und setzen auch dieWerbeanzeigen von Unternehmen. Gerade das Medien- kauffrau Digital & Print (m/w/d)

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5-2023 Fotos: New Africa, littlewolf1989, Anna (alle stock.adobe.com) Irgendwas mit Medien 7 Berufe mit Medien Ausbildung WIYOU.DE SUCHMASCHINE www.wiyou.de/fotograf Fotograf (m/w/d) Cheese! Du liebst es, deine Freunde vor die Linse zu locken oder einzigartige Landschaften mit der Kamera einzufangen? Dann solltest du über die dreijährige duale Ausbildung zum Fotografen nachdenken. Während der Ausbildung lernst du, wie du die richtige Beleuchtung einsetzt, damit die gewünschte Bildkonzeption gelingt. Auch, wie du ordnungsgemäß mit Bilddaten umgehst und wie du Bilder professionell bearbeitest, erfährst du in der Ausbildung. Um zu verstehen, wie du Bildbearbeitungsprogramme nutzen und die Kamera bedienen kannst, ist technisches Interesse neben einer ruhigen Hand sehr wichtig. Ausbildung Stellenangebote Weiterbildung Praktika www.wiyou.de/medientechnologe-druck Medientechnologe Druck (m/w/d) Poster, Leinwände und Wandtattoos: Wenn du deine vier Wände mit Drucken dekorierst, schlägt dein Herz höher. Die dreijährige Ausbildung zeigt dir, wie du solche Drucke mithilfe verschiedener Verfahren und Techniken selbst herstellst. In dieser Zeit wirst du meistens in Druckereien tätig sein. Hier analysierst du zunächst die Druckaufträge. Dann geht es an große Maschinen, die das gewünschte Motiv aufs Papier bringen. Während der Ausbildung lernst du den richtigen Umgang mit Farben und druckenden Flächen wieWalzen. Auch eine entsprechende Nachbearbeitung ist wichtig, damit dein Kunde nicht negativ überrascht wird. Zu kleine Seitenränder können beispielsweise entstehen, wenn du bei der Bedienung von Computern und Maschinen einen falschen Befehl gesendet hast. www.wiyou.de/kaufmann-fuer-audiovisuelle-medien Kaufmann f. audiovisuelle Medien (m/w/d) Filmtipp gefällig? Dann sind wir bei dir an der richtigen Adresse. Für die dreijährige duale Ausbildung zum Kaufmann für audiovisuelle Medien bist du indirekt am nächsten Blockbuster beteiligt. Als Organisationstalent kümmerst du dich zum Beispiel darum, dass alle Utensilien, wie das benötigte technische Equipment, einsatzbereit sind. Je nach Ausbildungsbetrieb können deine Aufgaben unterschiedlich aussehen. Zieht es dich zum Beispiel ins Kino, sorgst du auch für den Ticketverkauf. Kaufmännische Aufgaben im Bereich Buchhaltung und das Prüfen von Zahlungsterminen steht auch auf dem Tagesplan eines Kaufmanns für audiovisuelle Medien. (ak) AUSBILDUNGSANGEBOTE IN DEINER NÄHE www.berufemap.de Anzeige

Studieren, wie du willst? Der Bachelorstudiengang Medienkultur macht’s möglich – beinahe. Dabei kannst du dich frei entfalten und so ziemlich jedes Thema erforschen – immedialen Zusammenhang, versteht sich. In Thüringen wird der Studiengang an der Bauhaus-Universität in Weimar angeboten. wählen kannst, etwa Archiv- und Literaturforschung, Marketing und Medien oder auch Philosophie und Ästhetik. Du siehst, ganz machen, was du willst, geht nicht. Natürlich musst du dich auch hier wie bei jedem Studium akribisch vorbereiten und für Prüfungen büffeln. Aber wenn du gern in einem Studiengang studieren willst, der, so individuell es nur geht, auf deine Interessen zugeschnitten ist, ist Medienkultur inWeimar ein ganz heißer Tipp für dich. (sk) Zentraler Bestandteil des Studiums sind die drei Wissenschaftsgebiete Medienwissenschaft, Kulturwissenschaft und Medienökonomie, ein Teilgebiet der Volkswirtschaftslehre (VWL). Sie beschäftigen sich mit öffentlicher Kommunikation und Massenmedien wie Social Media, betrachten ihre historische Entwicklung, analysieren unseren Umgang mit ihnen und ähnliches. Darüber hinaus wirst du aber auch Schnittstellen mit anderen Disziplinen kennenlernen, etwa Soziologie und Philosophie. In den ersten beiden von sechs Semestern werden dir die wichtigsten Kultur- und Medientheorien für dein weiteres Studium vermittelt. Ein Bonus für Filmliebhaber: Im Rahmen des Grundstudiums werden regelmäßig Filme diskutiert, sodass du immer einen guten Grund hast, ins Kino zu gehen. Außerdem lernst du, wie man Texte wissenschaftlich analysiert. So gibt es von Anfang an ein Wechselspiel zwischen Theorie und Praxis. Zudem erhältst du Einblicke in die Medieninformatik und -gestaltung. Im weiteren Studienverlauf individualisiert sich dein Lehrplan mehr und mehr. Zum Beispiel ist ein zwölfwöchiges Praktikum vorgesehen, das du im Theater oder Verlag, beim Fernsehen, in einer PR-Agentur, Kultureinrichtung oder dergleichen antrittst. Solche Institutionen sind auch mögliche künftige Arbeitgeber. Außerdem besteht das Studium aus zahlreichen Wahlpflichtmodulen, wo du zwischen verschiedenen Bereichen Mit Medien jonglieren Genau dein Ding – oder eher nicht? • Dein Kopf steckt voller kreativer Ideen. • Du hinterfragst auch mal Social Media. • In dir steckt ein Hobbyfilmkritiker. • Du bist ein Kulturbanause. • Du bist lieber offline unterwegs. • Das Internet ist für dich ein Buch mit sieben Siegeln. + - WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5-2023 Foto: Filip - stock.adobe.com 8 Studium Medienkultur

#Ausbildung Altenburg #Spielka爀enkarriere Deine zukünftige Ausbildungsstä琀e: Spielka爀enfabrik Altenburg GmbH Leipziger Straße 7 | 04600 Altenburg Deine Karriere – Unser Trumpf! IHK Ostthüringen zu Gera TOPAusbildungsunternehmen 2021 www.spielka爀en.com/jobs Beweise Dein Talent und werde Teil der Spielka爀enfabrik Altenburg GmbH. Lust auf eine Ausbildung bei uns? Dann bewirb dich JETZT! Medientechnologe Druck (Drucker) m/w/d Fachinformatiker für Systemintegration m/w/d Maschinen- und Anlagenführer m/w/d Fachkraft für Lagerlogistik m/w/d Packmi琀eltechnologe m/w/d Industriekau昀eute m/w/d Mechatroniker m/w/d WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5-2023 Aus der Rubrik 9 Anzeige Wir öffnen unsere Türen für euch Berufsausbildung an der Semper-Schule Gera erleben Die Höhere Berufsfachschule für Gestaltung und Informatik Gera bietet gleich zwei Ausbildungsrichtungen. In zwei Jahren kannst du dich zum GestaltungstechnischenAssistenten (m/w/d) oder zum Technischen Assistenten für Informatik (m/w/d) ausbilden lassen. Mit nur sechs Monaten Praktikum mehr hast du dann die Fachhochschulreife in der Tasche. Mit einer gestaltungstechnischen Ausbildung an der Semper-Schule kann man Designer praktisch unterstützen und in vielen Bereichen arbeiten oder weiterführend studieren. Nach der Ausbildung zum Technischen Assistenten für Informatik (m/w/d) an unserer Schule ist es möglich, zum Beispiel in den Bereichen Datenbankentwicklung, Programmierung, Automatisierungstechnik zu arbeiten oder ebenfalls zu studieren. Interessierte sind am 17. November ab 15 Uhr herzlich willkommen. Wir laden alle Interessenten und Familien herzlich ein, sich die SemperSchule Gera genau anzusehen. Mit dabei: spannende Projekte, Dozenten und Schüler, die aus dem praxisorientierten Schulalltag erzählen. Mehr Infos unter: Tel. 0365 551570 Email: hoehere-berufsfachschule.gera@semper-schulen.de Web: www.semper-schulen.de/hbfs-gera Tag der offenen Tür 17.11.2023 Informationen zur Ausbildung: www.asco-sprachenschule.de 09561/92663 Wir machen aus Sprachtalenten Sprachenprofis. Luise Abitur 2015, Abschluss als Fremdsprachenkorrespondentin an der ASCO 2017. Arbeitet als Managementassistentin in einer internationalen Softwarefirma Dein Thüringer Berufswahlmagazin

SO LÄUFT DAS THEOLOGIESTUDIUM AB Das Theologiestudium ist sehr weit gefächert. Es gibt fünf Grunddisziplinen. Dort lernst Du die Bibel imOriginal zu lesen, für das Alte Testament brauchst Du Hebräisch und für das Neue Testament Altgriechisch. Nachdenken über Gott und den Glauben steht in der Systematischen Theologie imVordergrund: „Was glauben wir? Wie stelle ich mir Gott vor?“ Ethik und Philosophie gehören auch dazu. „Die kritische Reflexion wird in Jena stark gefördert“, sagt Florian. Die Kirchengeschichte behandelt die Entwicklung der Kirche, zum Beispiel in der Reformationszeit. Seelsorge, Predigtlehre, Pädagogik, Spiritualität und Gemeindeaufbau sind Themen der Praktischen Theologie. Ein weiteres Fach ist die Religionswissenschaft, wo Du Dich mit anderen Religionen wie Buddhismus und Islam beschäftigst. Spannend sind dabei auch religionsvergleichende Themen. Nach 6 Semestern Grundstudium hast Du die Grundlagen für das Hauptstudium, das etwa 4 Semester dauert. Hier kannst Du sehr frei entscheiden, auf welche Spezialgebiete Du Deinen Fokus legst. Rahel hat für das Hauptstudium ihren Studienort gewechselt: „Ich brauchte einen Tapetenwechsel. Wir Theologie-Studierenden sind untereinander so gut vernetzt, Du kriegst da schnell mit, an welcher Uni welcher Schwerpunkt gesetzt wird. In Marburg ist es die Feministische Theologie, das hat mich sehr interessiert.“ Sie hat auch ein Semester in Prag studiert. Florian hat sein Studium in Jena absolviert. „Hier liegt der Schwerpunkt auf den kritischen Bibelwissenschaften: Wie ist die Bibel entstanden?“ Zur Zeit bereitet sich Rahel in Halle (Saale) auf ihr Examen vor. Florian hat gerade sein Examen bestanden und startet im Herbst in sein Vikariat. RAHEL, WARUM STUDIERST DU THEOLOGIE? Ich bin in einemPfarrhaus aufgewachsen, dennmeine Eltern und Großeltern sind Pfarrerinnen und Pfarrer. Das ist so ein freier und kreativer Beruf, der so nah an den Menschen ist. Ich habe schonmit acht Jahren beschlossen, dass ich Pfarrerin werden möchte! WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5-2023 10 KREATIV KIRCHE GESTALTEN DAS ERWARTET DICH IM VIKARIAT Das Vikariat ist die praktische Ausbildung für den Pfarrdienst. Es dauert zweieinhalb Jahre. Am Anfang bist Du ein halbes Jahr im Schuldienst und wirst auf die Rolle des Religionslehrers vorbereitet, weil Du später auch in der Schule arbeiten kannst. Der Schwerpunkt sind die zwei Jahre in einer Gemeinde, wo Dir ein Mentor oder eine Mentorin alles zeigt, was Du als Pastor*in brauchst. In Deiner Gemeinde führst Du auch selbst Gottesdienste durch. Am Ende des Vikariates liegt ein Schwerpunkt in der Seelsorgeausbildung, die in einer Klinik durchgeführt wird. Dort lernst Du auch, Dich mit Trauer und Verlust auseinanderzusetzen. Dr. Karen Schmitz Kirchliche Studierendenbegleitung der EKM an der Theologischen Fakultät Jena Karl-von-Hase-Haus Jenertal 4, 07749 Jena Tel.: 03641 2380981 E-Mail: karen.schmitz@ekmd.de Web: www.ekmd.de ERFAHRE MEHR: BERUF- TRIFFT- KIRCHE.DE Anzeige

PFARRER*IN Das ist ein Beruf, der Dir viel Freiheit zur Gestaltung gibt. Deine Aufgaben in den Kirchengemeinden sind Gottesdienste in verschiedenen Formen, die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Taufen, Trauungen und Beerdigungen, Seelsorge, Projektarbeit und vieles weitere. Ausbildungsorte für die EKM Jena: www.theologie.uni-jena.de Halle/Saale: www.theologie.uni-halle.de FLORIAN, WARUM STUDIERST DU THEOLOGIE? Ich habe nach dem Abi erstmal das studiert, worin ich in der Schule gut war: Physik. Das hat mir zwar Spaß gemacht, aber ich wollte viel enger mit Menschen arbeiten. Meine Familie ist zwar nicht stark kirchlich geprägt, aber ich bin konfirmiert und habe in der örtlichen Kirche Jugendarbeit geleistet. Also habe ich mir gesagt: Ich probiere ein Semester Theologie. Und das hat mich nicht mehr losgelassen. Denn ich liebe jeden Aspekt davon. GEMEINDEPÄDAGOG*IN Du arbeitest gern mit Menschen? Im gemeindepädagogischen Dienst erlebst Du ein sehr buntes, lebendiges Berufsfeld. Nah bei den Menschen und zusammen mit ihnen machst Du das Evangelium erfahrbar. Es gibt verschiedene Wege in diesen Beruf, auch berufsbegleitend. Ausbildungsort für die EKM Berlin: www.eh-berlin.de RELIGIONSLEHRER*IN Du kennst Religionsunterricht von Deiner Schule. Wäre das ein Beruf für Dich? Dein Unterricht kann auf Religion neugierig machen. Du kannst in der Schule Werte und Sinnfragen vermitteln. Ausbildungsort für die EKM viele staatliche Universitäten WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5-2023 11 DAS SIND DIE AUFGABEN VON PFARRER*INNEN Du führst als Pfarrer*in die Gottesdienste Deiner Gemeinde durch, die Du auf sie abgestimmt hast. Zudemhast Du für alle, die ein seelsorgerliches Gespräch benötigen ein offenes Ohr. „Wichtig sind auch die Gottesdienste, die anlässlich entscheidender Stationen im Leben gefeiert werden: Taufe, Konfirmation, Trauung und Beerdigung. Sie sind für mich der Hauptgrund, warum ich Pfarrer werdenmöchte“, sagt Florian. „Das sind lebensverändernde Momente und wir sind immer mit dabei. Gemeinsam begehen wir die Vielfalt des Lebens.“ Rahel empfindet den tiefen Sinn, der mit einer Beerdigung einher geht: „Dabei kann ich den Menschen einen würdigenden Abschied bieten und Seelsorge bei den Angehörigen leisten.“ Es gibt auch verschiedene spezielle Pfarrdienste wie zum Beispiel in der Militär- und Gefängnisseelsorge oder als Online-Pastor*in. BEIDE FREUEN SICH AUF DEN PFARRBERUF, EIN BERUF MIT SINN, NAH AM MENSCHEN. Anzeige

1. 2. WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5-2023 Illustrationen: makyzz - stock.adobe.com 12 Wer Anwalt werden möchte, studiert Jura, angehende Ärzte studieren Medizin und wer Autos reparieren möchte, macht eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker. Aber gibt es auch den einenWeg, um Journalist zu werden? Nein, es gibt viele Wege und auch wer nicht studiert hat oder eine Ausbildung abgeschlossen hat, kann Journalist sein. Warum gibt es keinen eindeutigen Weg in den Journalismus? Der Zugang zu demBeruf des Journalisten ist in Deutschland bewusst frei. Denn sowohl in Nazi-Deutschland als auch in der DDR bestimmte der Staat, wer als Journalist arbeiten durfte und wer nicht. Das soll in unserer Demokratie nicht wieder passieren, deswegen ist die Pressefreiheit im Grundgesetz Artikel 5 fest verankert: „(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Filmwerden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. (2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.“ Ist dann jeder Journalist, der etwas im Internet oder auf Social Media postet? Nein. Journalisten berichten kritisch und unabhängig darüber, was in der Welt passiert und was andere tun. Sie werden also nicht von demjenigen bezahlt, über den sie berichten. Pressesprecher und Influencer sind das Gegenteil von Journalisten: Sie werden von ihrem Unternehmen beziehungsweise von ihren Werbepartnern dafür bezahlt, was sie sagen und schreiben. Journalisten hinterfragen Aussagen und Behauptungen, blicken bei einem Thema auf alle Beteiligten und Interessengruppen und lassen sie zuWort kommen. Sie geben auch immer bekannt, woher sie ihre Informationen haben. Außerdem sollen sich Journalisten an den Pressekodex halten. Das ist kein Gesetz, sondern eine ethische Selbstverpflichtung der Branche, in der die Richtlinien der journalistischen Arbeit festgelegt sind. Was sind die Unterschiede zwischen Journalisten, Redakteuren und Co.? Journalist ist der Überbegriff für eine Vielzahl von Tätigkeiten. Redakteure sind in einem Medienunternehmen angestellt und arbeiten in einer Redaktion. Korrespondenten berichten oft für mehrere Medien aus einem anderen Land. Reporter sind die, die für eine Redaktion viel draußen unterwegs sind und recherchieren. Moderatoren präsentieren Nachrichten und Sendungen im Fernsehen und Hörfunk. Kolumnisten schreiben regelmäßig aus ihrer persönlichen Sicht über ein bestimmtes Thema. Wie werde ich ein ausgebildeter Journalist? STUDIUM Es gibt zahlreiche Studiengänge in ganz Deutschland, die sich dafür eignen. Die gängigsten sind Journalismus, Journalistik, Publizistik, Medienwissenschaften und Kommunikationswissenschaften. Hier liegt das Hauptaugenmerk auf dem – meist eher theoretischen – Handwerk eines Journalisten, wie Medienethik, Medienrecht und dergleichen. Viele angehende Journalisten studieren auch ein Fach, das sie inhaltlich interessiert und in dessen Ressort sie arbeiten wollen: zum Beispiel Sport, Politikwissenschaften, Geschichte, Medizin oder Jura. VOLONTARIAT Meistens im Anschluss an ein Studium absolvieren viele, die als Journalist arbeiten wollen, ein Volontariat. Das ist vergleichbar mit einem Referendariat, das angehende Lehrer nach ihrem Lehramtsstudium an einer Schule absolvieren, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Je nach Größe des Medienhauses – das können Tageszeitungsverlage, Radiosender, Rundfunkanstalten, Nachrichtenagenturen oder Magazinverlage sein – durchlaufen die Volontäre verschieRUND UM DIE Journalist (m/w/d)

3. Fotos: roobcio - stock.adobe.com, WiYou.de Irgendwas mit Medien 13 HINTERFRAGEN • Macht mich der Clip oder das Bild emotional? Warum? • Möchte der Absender oder der Ersteller des Posts mich von etwas – nämlich von seiner Sichtweise und seinen „Fakten“ – überzeugen? • Welche Motivation, welche Hintergedanken könnte er haben? • Finde ich die Infos, Daten und Statistiken noch woanders? • Wurden einzelne Zahlen oder Fakten aus dem Kontext gerissen? ACCOUNTS ÜBERPRÜFEN • Wird deutlich, welche Person oder welches Unternehmen hinter dem Profil steckt? • Schätze ich sie als Experte oder zumindest als angemessene und seriöse Quelle auf dem Gebiet ein? POSTS ÜBERPRÜFEN • Ist angegeben, woher die Aussagen kommen? • Können die Fotos/Videos zur behaupteten Story passen? Überprüfe, ob du darin Hinweise findest, wo sie aufgenommen wurden, wie Verkehrsschilder, Wahrzeichen von Städten oder die Sprache auf Werbetafeln. FAKTENCHECKER NUTZEN • Faktenfinder der Tagesschau: www.tagesschau.de/faktenfinder • FAKECHECK von Funk: auf TikTok @fakecheck_offiziell • Recherchezentrum Correctiv: auf Instagram und TikTok @correctiv_faktencheck (sa) Welchen Weg ist die WiYou.de-Redakteurin gegangen? Ich wollte schon immer Journalistin werden. Hätte man mich als 16-Jährige gefragt, was man Traumjob wäre, hätte ich Redakteurin bei der „Neon“, einemMagazin des Sterns für junge Erwachsene, geantwortet. Das gibt es inzwischen nicht mehr, aber ich schreibe trotzdem für Jugendliche und junge Erwachsene – nämlich für euch. Nach meinemAbitur habe ich für meine heimische Tageszeitung geschrieben, ein dreimonatiges Praktikum in einem Radiosender gemacht und schließlich in Erfurt Staatswissenschaften-Sozialwissenschaften und Kommunikationswissenschaften studiert. Währenddessen habe ich für die Unizeitung geschrieben und weitere Erfahrungen bei der Deutschen Presseagentur und in einer Lokalredaktion gesammelt. ImAnschluss habe ich für knapp zwei Jahre mein Volontariat bei einer Tageszeitung absolviert. SO ERKENNST DU Täglich prasseln hunderte Nachrichten auf uns ein. In der Masse zu erkennen, welche News davon echt sind und welche gefälscht, ist gar nicht so einfach – aber wichtig. Gerade wenn es um polarisierende Themen geht, kann es sein, dass dich bestimmte Meldungen, Fotos und Videos manipulieren sollen. dene Redaktionen, wie Lokalredaktionen, Sport, Kultur und Politik. Dort lernen sie, wie sie Interviews führen, lange Reportagen aber auch kurze Meldungen schreiben, Fotos machen und Meinungsbeiträge verfassen. Zu einem ordentlichen Volontariat, das anderthalb bis zwei Jahre dauert, gehören auch Volontärskurse. JOURNALISTENSCHULE Sie sind mehr oder weniger der Mittelweg zwischen einem Studium und einem Volontariat. Hier werden Journalisten sehr praxisorientiert für die Arbeit in Print, Radio und Fernsehen – und multimedial – ausgebildet. Renommierte Schulen in Deutschland sind die Henri-Nannen-Schule in Hamburg, die Axel-Springer-Akademie in Berlin, die Deutsche Journalistenschule in München und die RTL-Journalistenschule in Köln. (sa)

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5-2023 14 Pixel- akrobaten: Gedruckt & gefilmt! Medien- gestalter Digital & Print (m/w/d) Medien- gestalter Bild und Ton (m/w/d) Fotos: Sandra Böhm Elisa & David Carlos Irgendwas mit Medien

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5-2023 15 Urmutter der Schnittprogramme. Wer das beherrscht, kann mit den meisten Schnittprogrammen umgehen. Was macht euch ammeisten Spaß? Carlos: Ich liebe die Vielfalt, denn jeder Tag sieht anders aus. Mal überlege ich mir das Konzept für einen Spot, mal fahre ich auf einen Dreh und zum Schluss schneide ich auch mal das Material. Mir gefällt auch, dass ich Kontakt zu so vielen Menschen habe. Aber am besten gefällt mir, meinen kreativen Kopf einzubringen und natürlich alles Filmische an der Arbeit. Elisa: Mir gefällt der Kontakt zu den Kunden am besten. Zum Beispiel, wenn ihnen ein Entwurf zuerst nicht so gefallen hat und ich ihnen erklären kann, warum ich das so gemacht habe und sie am Ende überzeugt von meiner Arbeit sind. David: Ich mag, dass nicht jeder Tag gleich ist. Es kommen oft spontane Aufträge rein und es ist immer was zu tun. Die Branche bleibt niemals stehen. Gerade beimWebsitegestalten verändert es sich jedes Jahr. Vor welchen Herausforderungen standet ihr bisher? Carlos: Es hat mich Überwindung gekostet, aus meiner Komfortzone herauszukommen und auch mal für kleine Komparsenrollen vor der Kamera zu stehen. Eine andere Herausforderung ist das meist recht enge Zeitfenster, in dem wir Projekte fertigstellen müssen. Und dabei nicht an Kreativität zu verlieren. David: Manchmal ist es schwierig, wenn Kunden konkrete Vorstellungen haben, wir sie genauso umsetzen und die Kunden dann nicht zufrieden sind. Elisa: Oder die Kunden melden sich erst kurz vor knapp, dann wird es stressig, die Fristen einzuhalten. Schließlich muss bei uns alles noch in den Druck gehen. Habt ihr eine „Berufsmacke“ seit der Ausbildung? David: Ich habe mir vorher schon viele Flyer und Visitenkarten angeschaut, weil es mich einfach interessiert hat. Aber jetzt schaue ich mir wirklich alles an – selbst die gewollt farbenfrohen Autoverkaufskarten, die einem in die Autotüren geklemmt werden. Ich gehe auch an jedes folierte Auto und gucke, wie gut das gemacht wurde. Elisa: Ich schaue mir auch alles an. Am schlimmsten sind Speisekarten, da ist oft so viel verkehrt. Oder bei Plakaten: Da erkenne ich sofort, welche Schriften verwendet wurden. Ich achte auch auf Farben: Manche sind einfach ein No-Go, gerade bei Leuchtwerbung. Carlos: Ich habe auf Videos einen anderen Blick. Ich sehe, wenn ein Schnitt irgendwo unsauber ist oder denke mir, wo ich was anders gemacht hätte. Bei Kinofilmen, zuletzt bei Avatar, schaue ich mir auch die Credits zum Schluss an. (sa) Was macht ihr? David: Wir gestalten alles, was man mit Medien machen kann: Flyer, Visitenkarten aber auch Bus- und sogar Flugzeugbeschriftungen. Für Social Media machen wir Videos und Fotoshootings. Carlos: Als Mediengestalter Bild und Ton bin ich an der Produktion von Filmen aller Art beteiligt – vom klassischen Imagefilm über Werbespots, dem Streamen von Events oder auch Dokus ist fast alles dabei. Welche Arbeitsschritte sind das genau? Elisa: Bei jedemAuftrag, egal ob Visitenkarte oder Busbeschriftung, stehen wir im sehr engen Austausch mit den Kunden und erfragen viele Details: Gibt es schon Vorstellungen?Wie sieht das Corporate Design aus? David: Wenn sie das Logo nicht im richtigen Dateiformat haben, setzen wir das nach. Bei neugegründeten Unternehmen entwerfen wir es. Wir gehen viel auf den Kunden ein und recherchieren viel. Dazu gehört auch mal bei der Konkurrenz zu schauen. Carlos: Am Set bin ich meistens die Assistenz, wechsle die Optiken, stelle das Licht ein, kümmere mich um Tonaufnahmen und noch vieles mehr. Ich habe aber auch schon mal die Regie übernommen. Dann trage ich die Verantwortung für den Dreh: Welche Fragen werden gestellt, aus welchen Perspektiven wird gedreht und so weiter. ImBüro schneide ich überwiegend die Videos. Warum habt ihr euch für diese Ausbildung entschieden? Carlos: Ich habe schon immer gern mit Kameras gearbeitet und damit angefangen Stop-Motion-Videos zu drehen. Ich wusste, dass ich etwas Kreatives machen will und das am liebsten hinter der Kamera. Im Internet bin ich auf den Mediengestalter Bild und Ton gestoßen. Elisa: Ich fand es immer faszinierend, wenn meine Mutter Einladungskarten gestaltet hat und ich ihr dabei zugesehen habe. Generell fand ich Werbung immer schön und da auch mein Großcousin Mediengestalter ist, kannte ich den Beruf. David: In Kunst war ich eine Null. Aber ich habe hobbymäßig Drohnenvideos gedreht und bin darüber aufs Mediengestalten gekommen. Ich wollte einfach kreativ sein und gestalterisch arbeiten. Was gibt‘s zur Berufsschule zu sagen? David: Für Digital und Print ist die blockweise in Pößneck. Wir lernen alles zur Druckproduktion, über Farben von der Wirkung bis zu Anwendung, über Fotografie und auch zur Websitegestaltung, Typografie und der Kommunikation mit Kunden. Carlos: Für Bild und Ton ist sie in Leipzig. Dort lernt man zum Beispiel mit bildgestalterischen Mitteln wie Blende, ISO-Zahl und Verschlusszeit umzugehen. Wir arbeiten viel in Projekten und machen zum Beispiel 30-sekündigeWerbespots oder einen Podcast. Dort lernen wir mit „Avid“ – der Irgendwas mit Medien Wer Medien gestalten möchte, hat die Qual derWahl zwischen zwei Ausbildungsberufen: demMediengestalter für Digital & Print oder dem Mediengestalter für Bild & Ton. Elisa und David lernen bei Täubert Design und Carlos absolviert seine Ausbildung bei Gecko One. Die drei erzählen, was sich jeweils dahinter verbirgt.

Am liebsten würdest du die Welt durch eine VR-Brille sehen? Medientechnik hat die Kraft, dich aus deinemWohnzimmer in einen anderen, zauberhaften Ort eintauchen zu lassen. Der Bachelor-Studiengang Medieningenieurwissenschaften an der Technischen Universität (TU) Ilmenau zeigt dir, wie du daran mitwirken kannst, neue digitale Welten zu gestalten. schaften stehst du vor der Wahl, ob du deine Kenntnisse im Master vertiefen möchtest. Austoben kannst du dich als Medieningenieur in vielen Bereichen. Beispielsweise braucht die Veranstaltungsbranche dein technisches Verständnis. Deine Kreativität ist auch bei Herstellern von Audio- und Videotechnik sowie bei Broadcast-Anbietern und Rundfunkanstalten gefragt. (ak) Von 3D-Animationen in Gaming und Film bis zu Soundeffekten – das Studium vereint deine Kreativität mit deinem technischen Interesse. So geht es los: Deine Lehrveranstaltungen während des Semesters sind unterteilt in Vorlesungen, Übungen und Praktika. Zuerst lernst du ingenieurwissenschaftliche Grundlagen, ehe du tiefer in die Medieningenieurwissenschaften einsteigst. Im ersten Semester sind Pflichtmodule vorgesehen, wie zum Beispiel das Modul Mathematik 1, in welchem du dich als Zahlenakrobat zwischen Sinus- und Kosinuskurve entlanghangelst. Außerdem gehst du zu Veranstaltungen der Allgemeinen Elektrotechnik und der Kommunikationsakustik. Bei Programmiersprachen bist du mit deinem Latein am Ende? Nicht mehr lange: ImModul Webtechnologien erlernst du die Web-Programmierung mit JavaScript. Websites kannst du mit 2D- und 3D-Animationen optimieren. Aber was hat es mit den Praktika auf sich? Gemeint ist hier kein Betriebspraktikum in einem Unternehmen. Als Studierender der Medieningenieurwissenschaften erwirbst du neben theoretischemWissen auch praktisches Know-how. Zum Beispiel erhältst du im Projektpraktikum „Menschzentrierte Entwicklung“, in Praxiswerkstätten, beimHochschulradio oder Studentenfernsehen die Möglichkeit, Praxiserfahrungen in der Medientechnik zu sammeln. Beendest du dein Studium innerhalb der Regelstudienzeit, bist du nach sechs Semestern fertig. Als Absolvent der MedieningenieurwissenSprungbrett in digitale Welten Genau dein Ding – oder eher nicht? Studium Medieningenieurwissenschaft • Du siehst in der Technik die Chance, etwas zu bewegen. • In Mathe, Physik und Informatik fühlst du dich sicher. • Du möchtest nach dem Studium viele Berufsmöglichkeiten. • Auf Computerspiele und Streaming-Dienste verzichtest du. • Künstliche Intelligenz findest du unheimlich. • Programmiersprachen schrecken dich ab. + - WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5-2023 Foto: Romana - stock.adobe.com Irgendwas mit Medien 16

Zum zehnten Mal bietet das Medien-Bar-Camp Erfurt Raum für Medienschaffende und Experten, sich über Trends, Technik, Entwicklungen und Visionen auszutauschen und zu vernetzen. Jeder kann daran teilnehmen. Für 6- bis 15-Jährige gibt es am 4. November ein spezielles Kids-Camp. Teilnehmende aus der Medien-, Kultur- und Pädagogikbranche kommen zusammen, um sich rund um das Thema Medien auszutauschen. Ob Virtual Reality (VR) an Schulen, Drehbücher, die von Künstlicher Intelligenz (KI) geschrieben werden, oder virtuelle und analoge Kulturangebote – alles ist dabei. Wie bei einem Bar-Camp üblich, gestalten alle Teilnehmenden das Programm und die Organisierenden sorgen für Internet, einen Raum und Verpflegung. (em/sa) Tickets kostenfrei, aber mit Anmeldung unter: www.barcamperfurt.de 4. und 5. November 2023 im Studiopark Kindermedienzentrum Medien-Bar-Camp in Erfurt WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5-2023 Irgendwas mit Medien 17 AUSBILDUNG # FOODLOVER GESUCHT! Die mittelständisch geprägte EGV|AG beliefert ProfiKunden aus der Gemeinschaftsverpflegung, im Gesundheits- und Sozialbereich, Bildung, Betriebsgastronomie sowie Hotellerie regional und überregional zuverlässig und schnell als LebensmittelVollsortimenter mit hoher Frischekompetenz. Auf Augenhöhe handelt die EGV|AG freundlich, kompetent und persönlich und entwickelt unkompliziert Lösungen mit ihren Kunden. Die EGV|AG zählt heute mit sieben Standorten zu den führenden Lebensmittelgroßhändlern Deutschlands. schriftliche Bewerbung an: EGV Lebensmittel für Großverbraucher AG Kim Parzanka • Werler Straße 42 • 59423 Unna JETZT ONLINE BEWERBEN! FÜR UNSEREN STANDORT IN ST. GANGLOFF SUCHEN WIR DICH! BEWIRB DICH JETZT ALS: FACHLAGERIST (M/W/D) Ausbildungsbetrieb: EGV|AG St. Gangloff • AmWachtelberg 9 • 07629 St. Gangloff per WhatsApp über unser Stellenportal FACHKRAFT FÜR LAGERLOGISTIK (M/W/D) BERUFSKRAFTFAHRER (M/W/D) KAUFLEUTE (M/W/D) IM GROSSUND AUSSENHANDELSMANAGEMENT P r a k t i k u m W e r k - s t u d e n t e n t ä t i g k e i t – – A u s b i l d u n g s j a h r 2 0 24 / 2 0 2 5 Baxter Medical Systems GmbH + Co. KG j o b s . b a x t e r . c om Du interessierst Dich für ein P r a t i k u m oder eine W e r k - s t u d e n t e n t ä t i g k e i t ? Praktikant / Werkstudent (m/w/d) – Produktion und Entwicklung Praktikant / Werkstudent (m/w/d) – Digital Learning/ ELearning Oder für attraktive Ausbildungsplätze für das A u s b i l d u n g s j a h r 2 0 24 / 2 0 2 5 ? Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d) Mechatroniker (m/w/d) Industriemechaniker (m/w/d) Baxter Medical Systems GmbH + Co. KG Carl-Zeiss-Strasse 7-9, 07318 Saalfeld Duale Studiengänge Entdecke alle unsere vielfältigen Möglichkeiten für Deine Zukunft und weitere spannende Aufgabenbereiche unter j o b s . b a x t e r . c om

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5-2023 Foto: Webamax Irgendwas mit Medien 18 • Max und Adrian aus dem Landkreis Gotha • 21 und 20 Jahre alt • mit 11 Jahren erste gemeinsame Webdesign-Projekte • 2019 Gründung der eigenen Digitalagentur „Webamax“ • jetzt im 5. Semester des Bachelor-Studiengangs „E-Commerce“ der Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena Vita

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5-2023 Irgendwas mit Medien 19 Gründung der eigenen Firma Schon als sie noch zur Schule gegangen sind, haben Max und Adrian ihre Firma gegründet – im Januar 2019. Angefangen haben sie aber noch früher mit Spiele-Servern, die sie erstellt haben. „Um das zu vermarkten, brauchten wir eine eigeneWebsite“, erinnert sich Max. Mit Ausprobieren und indem sie einfach gegoogelt haben, wie was geht, haben sie sich eine erstellt und später für Freunde und Bekannte ebenfalls angefangen, Websites zu bauen. „Das hat ganz gut funktioniert und uns wurde öfter gesagt, dass wir das ja auch für andere Firmen machen könnten, da genug Bedarf da sei. Also haben wir uns gedacht, dass wir das einfach mal versuchen könnten.“ Ansporn sei immer gewesen, dass sie Sachen selbst machen wollten, so Adrian. „Wir wollten nicht irgendwo mitmachen, sondern unser eigenes Ding machen. Uns war dann schnell klar, wie unser Werdegang sein soll und dass wir das auch nach der Schule weiterverfolgen wollen. Deswegen haben wir uns nach dem Abi einen Studiengang gesucht, der unsere Firma weiter voranbringen kann.“ Studium und Firma unter einen Hut kriegen DieWahl des Studiengangs sei recht schnell auf E-Commerce an der EAH Jena gefallen, also einem Studium speziell zum Thema Online-Handel. „Das überschneidet sich gut mit dem, worin wir unsere Fähigkeiten vertiefen wollten, wie Marketing, Programmierung, Betriebswirtschaftslehre (BWL), Volkswirtschaftslehre (VWL), Kosten-Leistungsrechnung und solche Sachen“, erklärt Adrian. Vor allem Grundlagen stünden im Fokus des Studiengangs, weswegen Max und Adrian ihre Firma gut mit dem Studium unter einen Hut kriegen würden. „Wir haben schon immer am besten praktisch gelernt, deswegen lernen wir viel durch unsere eigene Firma und schaffen die Prüfungen auch so.“ Laut Max wird in dem Studiumvieles anhand von Modellen gelehrt, die sie im Kleinen so oder so ähnlich bei sich anwenden. „Wir wollten aber trotzdem studieren und einen Abschluss haben, auch als Back-up, falls das mit unserer Firma doch nicht so gut funktioniert, wie wir uns das vorstellen.“ Weder in der reinen Informatik noch BWL hätten sie sich inhaltlich wiedergefunden, weswegen E-Commerce ein guter Mittelweg sei. Aufteilung der Aufgaben Der Fokus vonWebamax liegt aufWebdesign undWebentwicklung, doch dahinter verbergen sich verschiedene Aufgaben. Während Max als der kreative Kopf sich um das Webdesign und das Marketing kümmert und auch den Hut aufhat, wenn es um die Buchhaltung geht, ist Adrian fürs Einfach das zum Beruf machen, was man sich eh schon selbst beigebracht hat: Das machen Max und Adrian mit ihrer eigenen Digitalagentur „Webamax“. Programmieren und die Systementwicklung zuständig. Darüber hinaus ist er Vorstandsvorsitzender der Wirtschaftsjunioren Westthüringen. Freundschaft und Co-Geschäftsführung Es kann eine große Herausforderung sein, wenn man mit seinen besten Freunden zusammen eine Firma gründet. „Wir haben auch von anderen gehört, dass es Probleme geben kann, wenn man als Freunde zusammenarbeitet“, sagt Max. Bei ihnen im Unternehmen gäbe es aber von Anfang an recht wenig Streitpotenzial. Denn, so der 21-Jährige weiter: „Unser Vorteil ist, dass wir unsere Tätigkeitsfelder von Anfang an gut zwischen uns aufgeteilt haben. Die Verantwortlichkeiten waren schon immer gut geregelt. Adrian ist für die Programmierung zuständig und wenn er der Meinung ist, dass etwas so umgesetzt werden muss, dann vertraue ich darauf.“ Adrian sieht als weiteren Vorteil, dass die beiden schon zusammengearbeitet haben, als sie erst elf Jahre alt waren und noch gar kein Geld im Spiel war. „Dadurch hatten wir, als es dann die Firma gab, schon das Vertrauen zueinander. Wir denken sowohl bei unseren Kunden als auch bei uns lösungsorientiert, deswegen sind kleinere Meinungsverschiedenheiten dann schnell geklärt.“ Laut Max entstünden dann sogar noch bessere Ergebnisse für den Kunden, weil sie ihre Lösungsansätze miteinander kombinierten. Digitale Durchstarter „Wer sich selbstständig machen will, sollte für den Anfang ein so einfach wie mögliches Geschäftsmodell wählen, womit man so wenig Kosten wie möglich hat, wie bei uns mit der Agentur“, rät Max. „Und man sollte sich nicht zu viele Gedanken machen. Am Ende kann man immer alles lösen. Also: Einfach machen und Projekte umsetzen! Uns ist aufgefallen, dass es von Unternehmen genug Bereitschaft gibt, junge Leute zu unterstützen. Die meisten freuen sich, wenn junge Leute etwas umsetzen, auch wenn vielleicht noch nicht das Wissen zu 100 Prozent da ist.“ (sa) Max‘ und Adrians Tipp zur Selbst- ständig- keit

Foto: privat 20 Siehst du dich als Influencerin? Ich habe mich lange gesträubt, mich als Influencerin zu bezeichnen, da das mit Klischees behaftet ist und in unserer Gesellschaft gern belächelt wird. Ich sage oft, dass ich Social Media mache und Schauspielerin und Tänzerin bin. Ist Social Media dein Vollzeitjob? Ja. Wie verdienst du damit Geld? Indem ich mit Firmen zusammenarbeite und deren Produkte oder Dienstleistungen oder Songs von Künstlern auf meinem Kanal für sie bewerbe. Es wird vorher ausgemacht, was und wie viel Content erstellt werden soll, und dann kriege ich je nach Umfang des Contents Geld. Hast du dich aktiv dafür entschieden, auf Social Media so präsent zu sein? Die „Spotlight“-Rolle habe ich 2018 bekommen. Da war ich nur auf Instagram aktiv – und auch nicht krass. Da war das Influencer-Dasein gar nicht vorstellbar für mich. Dann sind mir die Fans der Serie gefolgt und in der ersten Staffel habe ich die 10.000 Follower geknackt. Von da an war das ein stetiges Wachstum. Während der Dreharbeiten 2020 habe ich mitbekommen, dass die Anderen TikToks machen, dann kam Corona und mich hat der TikTok- Wahn auch gepackt. Ist dein tänzerisches und schauspielerisches Können dein Geheimrezept, warum du so erfolgreich bist? Traumberuf TikTok-Star? Mit 16 Jahren wurde Chiara Tews durch ihre Rolle als „Greta“ in der Nickelodeon-Serie „Spotlight“ bekannt. Jetzt folgen der gebürtigen Erfurterin mehr als 762.000 Follower auf TikTok, oftmals sehen Millionen die Videos der 21-Jährigen. Begonnen hat ihr Aufstieg eher zufällig: Auf der Suche nach einem Hobby entdeckte sie das Tanzen für sich und durch kleinere Modeljobs bei einem befreundeten Fotografen den Spaß am Rampenlicht und der Schauspielerei. Irgendwas mit Medien

Irgendwas mit Medien 21 Ich würde schon sagen, dass ich davon profitiere, Tanzen zu können. Das Tanzen hat mir viel Selbstbewusstsein geschenkt. Das hat mir beim Schauspielen geholfen und entsprechend hilft mir das auf TikTok, da ich weiß, wie ich mit der Kamera spielen kann. Die Tänze sind das, was TikTok gerade ausmacht. Tänzerin zu sein, hilft mir da auf jeden Fall. Hat es Auswirkungen auf dein Privatleben, dass du Tausende Menschen daran teilhaben lässt? Ich versuche, gewisse Sachen privat zu halten, gerade was meine Familie angeht – auch wenn ich meine Schwester schon recht öffentlich zeige. Ich hatte vor einem Jahr auch eine Beziehung, die ich komplett aus Social Media rausgehalten hatte. Mit meiner kleinen Schwester habe ich manchmal Auseinandersetzungen, wenn ich doch mal was zeige, was für mich okay ist, sie aber stört. Was das angeht, kann es teilweise schon sehr belastend sein. Deswegen rede ich offen mit meinen Mitmenschen und zeige ihnen vorher, was ich poste, damit alle damit einverstanden sind. Hat der Fame Schattenseiten für dich? Es hält sich in Grenzen – so krass fame bin ich ja nicht. Aber dennoch werde ich recht oft erkannt und es gibt eben Momente, in denen man nicht so gern erkannt werden möchte. Wenn Leute dann „heimlich“ Bilder machen, ist das sehr unangenehm, weil ich nicht weiß, was damit passiert. Viele Jugendliche wollen TikTok-Stars werden. Kann das jeder werden? Prinzipiell würde ich sagen, dass das jeder werden kann. Aber es ist definitiv nicht für jeden das Richtige. Es ist auch eine unterbewusste Belastung. Viele unterschätzen das: Man ist nun mal tatsächlich 24/7 online. Für meine kleine Schwester ist das Influencerunterwegs und kann reisen, bin auf vielen coolen Events und treffe tolle Menschen. Am Content-Createn an sich macht mir am meisten Spaß, wenn ich mit anderen Leuten zusammen drehe. Haben deine Eltern Sorgen wegen deiner Karriere? Meine Eltern sind bei allem, was ich mache, sehr unterstützend. Ihnen war wichtig, dass ich die Schule ordentlich abschließe und mein Abi mache. Vielleicht hätten sie gern gesehen, dass ich studiere, aber in erster Linie sind sie mit allem fein, was ich mache. Möchtest du studieren oder eine Ausbildung machen? Ich habe letzten November angefangen im Fernstudium Medienmanagement zu studieren. Das hätte ich gern zur Absicherung gehabt. Aber ich habe im letzten Monat eingesehen, dass das gerade zeitlich nicht funktioniert. Deswegen werde ich das erstmal hintenanstellen, aber vielleicht in ein paar Jahren darauf zurückkommen. Jetzt möchte ich mich auf Weiterbildungen konzentrieren, was das Schauspielen und Tanzen angeht. Wolltest du schon immer was mit Medien machen? Medien fand ich schon immer sehr interessant. Wäre es nicht so gekommen, wie es gekommen ist, wäre ich wahrscheinlich dennoch in den Medienbereich gegangen. Eine gute Bekannte meiner Mutter ist Moderatorin beim MDR und ihren Job fand ich immer toll. Wo siehst du dich in Zukunft? Die nächsten drei Jahre sehe ich mich genau das machen, was ich jetzt mache – vielleicht in einem größeren Umfang. Die Schauspielerei ist weiterhin ein großes Ziel für mich: Ich würde mich gern auf der großen Leinwand sehen. Darüber hinaus bin ich gerade dabei, mehr in die Moderationsschiene reinzurutschen. Also würde ich mich in zehn Jahren vielleicht als Moderatorin einer Sendung sehen. (sa) Dasein zum Beispiel nichts. Sobald die Kamera angeht, ist sie zurückhaltender und fühlt sich eher unwohl. Bei mir ist das ganz anders: Ich komme aus mir raus und blühe auf, sobald die Kamera angeht. Wie viel Arbeit steckt hinter einem TikTok-Video? Das ist unterschiedlich. Manche Tänze sind simpel, andere haben richtige Choreos. Da kann es von 15 Minuten bis eine Stunde dauern, den Tanz zu lernen. Wenn ich auf einer coolen Location bin und nur schnell einen TikTok-Tanz mache, den ich schon kann, ist das eine Sache von zehn Minuten. Wenn ich aber zu Hause bin und allein drehe, dann kommt der Perfektionismus durch und dann kann es sich nur um Stunden handeln. Bei Vlogs ist das Drehen das eine, aber für das Schneiden und Voice-Over brauche ich eher zwei Stunden. Bei Kooperationen ist der Zeitaufwand nochmal ein ganz anderer, da das Video erst noch diverse FeedbackSchleifen durchlaufen muss und gegebenenfalls überarbeitet und angepasst werden muss. Chiara Tews findet ihr auf TikTok und Instagram unter: @chiaratews Musst du dich um rechtliche Angelegenheiten kümmern? Ich habe ein Team hinter mir. Mein Management kümmert sich um die Buchhaltung und Rechnungsstellung. Für Steuern habe ich zum Glück meine Mutter, die mich tatkräftig unterstützt. Was macht dir beim ContentCreaten ammeisten Spaß? Ich liebe an meinem Job, dass er mir so viel Flexibilität bietet, ich mein Leben komplett selbst gestalten kann und dass ich dadurch so viele Möglichkeiten habe. Ich bin so viel

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